Fieber
Fieber ist Ausdruck der Wehrfähigkeit des Immunsystems und daher grundsätzlich nicht negativ zu sehen; es soll die Körperabwehr faktisch auf „Betriebstemperatur“ bringen. Deshalb braucht es auch nicht gleich unkritisch gesenkt zu werden. Erst wenn Fieber für Ihr Kind zur Belastung wird, und das ist - individuell unterschiedlich – meist erst jenseits der 39 Grad gegeben, gibt es einen Grund zur Behandlung und Senkung. Dafür stehen Zäpfchen (für Säuglinge oder sehr geschmackssensible Kinder bzw bei zusätzlichem Erbrechen) zur Verfügung; andere können auch einen Saft erhalten.
Beim Säugling und Kleinkind (wenn das Immunsystem noch nicht gut eingespielt ist) kann Fieber auch bei leichten Infekten inadäquat ansteigen; hohes Fieber bedeutet also nicht unbedingt, dass Ihr Kind schwer krank sein muss. Lediglich bei Neugeborenen und jungen Säuglingen unter 3 Monaten empfehlen wir, frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das gleiche gilt, wenn Ihr Kind apathisch wird, keine Flüssigkeit mehr aufnehmen kann und/oder frühzeitig ein fleckig rötlicher Ausschlag auftritt.
In allen anderen Fällen können Sie den Verlauf der Erkrankung vorerst zu Hause beobachten. Auch da mag es später angezeigt sein Ihr Kind begutachten zu lassen, entweder wenn es nach 24 Stunden nicht klar ist, woher das Fieber kommt oder wenn der fieberhafte Zustand länger als drei Tage anhält. Daneben können natürlich auch andere Gründe dazukommen, weshalb ein Arztbesuch erforderlich werden kann, wie zum Beispiel Atemnot, heftige Kopfschmerzen, ausgeprägte Schwäche oder jede deutliche Verschlechterung des allgemeinen Zustandes.