Pseudo-Krupp

Im Spätherbst und Winter kommt es gehäuft zu einem Krankheitsbild mit meist nachts einsetzendem bellendem Husten (klingt wie das Lautgeben der Seehunde oder wie das „hohle“ Husten durch ein Ofenrohr). Bevorzugt betrifft es Säuglinge und Kleinkinder oder solche im Kindergartenalter bis etwa 4 Jahre. Es handelt sich dabei um eine klassische Virusinfektion. Der Beginn ist typischerweise sehr plötzlich und mit einem „ziehenden“ Einatemgeräusch verbunden. Der Husten ist dabei absolut trocken und unproduktiv. Meist kommt es auch zu einem Fieberanstieg.

Im schlimmeren Fall kann es dabei zu einem Gefühl von Luftnot kommen, was die Angehörigen immer sehr beunruhigt.

Erst-Maßnahmen: das wichtigste ist zunächst, das Kind erst einmal zu beruhigen; als nächstes empfiehlt es sich ein Fenster weit zu öffnen (Jacke oder Decke überwerfen) und das Kind die frische kühle Luft atmen zu lassen. Fast immer kann dadurch in kurzer Frist Besserung erreicht werden. Meist klingen die Atemsymptome tagsüber weitgehend ab, können aber jeweils in der Nacht mehr oder weniger heftig wieder auftreten.

Vorbeugung: Lufttrockenheit und Schleimhautschwellung begünstigen das Auftreten eines Krupp-Anfalls. Daher erscheint es angezeigt, den Schlafraum kühl und die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten (kein Heizen, vermehrt Lüften, feuchtes Leintuch über Wäscheständer). Weiters ist es von Vorteil, die oberen Atemwege freizuhalten (Nase putzen, eventuell Nasenspray verwenden) und den Kopfteil des Bettes – wenn möglich – leicht hochzustellen. Auch feuchte Inhalationen lindern durch Befeuchtung der Schleimhäute den Hustenreiz.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Erkrankung ausgesprochen häufig auftritt und vergleichsweise nur äußerst selten einen bedrohlichen Verlauf nimmt.